So schützen Sie sich vor falschen Immobilienanzeigen!
Täglich suchen viele Menschen in Deutschland auf Immobilienportalen nach einer neuen Wohnung oder einem Haus. Doch leider tummeln sich hier auch Anbieter mit schlechten Absichten. Gefälschte Immobilienanzeigen tauchen derzeit oft in Großstädten oder Regionen auf, in denen die Nachfrage nach einem Haus oder einer Wohnung besonders groß ist. In diesem Beitrag gebe ich Ihnen daher Tipps, wie Sie sich vor falschen Immobilienanzeigen schützen können.
Wenn man auf der Suche nach einem neuen Zuhause ist und auf einem Immobilienportal eine passende Immobilienanzeige entdeckt, dann ist die Freude groß. Hat die Immobiliensuche doch vielleicht ein Ende.
Mit den folgenden Tipps können Sie die erkennen, ob es sich um eine gefälschte Anzeige handelt.
Was sind Hinweise für eine gefälschte Immobilienanzeige?
Vorsichtig sollten Sie sein, wenn die Anzeige einerseits neu eingestellt und die angebotene Immobilie im Verhältnis zu
- Größe,
- Ausstattung und
- Lage
auffallend günstig ist. Ein Warnsignal ist es, wenn die Objektbeschreibung Rechtschreibfehler oder Grammatikfehler enthält, die Sätze keinen Sinn ergeben oder sich der Text so liest, als ob er von einem automatischen Übersetzungsprogramm erstellt wurde.
Auch wenn die Objektbeschreibung nicht vollständig ist und der gewerbliche Anbieter dazu noch keine Bewertungen hat, ist Skepsis angebracht. Dies können weitere Hinweise darauf sein, dass es sich um eine gefälschte Anzeige handelt.
Was zeigen die Bilder in der Immobilienanzeige?
Enthält die Anzeige anstelle einer Bilderstrecke mit Fotos und einem Grundriss nur ein einziges Foto eines perfekt gestylten Innenraums, so empfehle ich Ihnen die Google Rückwärtssuche für Bilder. Damit können Sie feststellen, ob das Bild schon an anderer Stelle oder in einer anderen Anzeige (z. B. für eine Ferienwohnung) verwendet wurde. Achten Sie auch auf Widersprüche zwischen der Objektbeschreibung und dem Bild.
Ausnahme: Neubau
Es kann allerdings sein, dass die beworbene Wohnung oder das Haus sich noch im Bau befindet, dann erfolgt bei Eisenbraun Immobilien z. B. die Vermarktung mit einer ausführlichen Objektbeschreibung (aus der hervorgeht, dass die Immobilie sich im Bau befindet) sowie Visualisierungen und einem Grundriss.
Ausnahme: Bewohnte Wohnung
Wenn eine Wohnung noch bewohnt ist, wird oft auf Innenaufnahmen verzichtet. Die Anzeige enthält dann aber Außenaufnahmen des Hauses und selbstverständlich auch einen Grundriss.
Welche Kontaktdaten gibt es und wie verläuft die Kommunikation?
Selbst wenn der Anbieter der Wohnung ein gewerblicher Anbieter ist, empfehle ich Ihnen: Überprüfen Sie, ob der Firmenname unter der angegebenen Adresse überhaupt existiert und es z. B. einen Google Maps Eintrag gibt.
Skeptisch sollten Sie auch sein, wenn die Adresse des Ansprechpartners und die Adresse im Impressum unterschiedlich sind oder sogar zur Adresse eines öffentlichen Gebäudes führen. Dies ist ein starker Hinweis auf eine gefälschte Anzeige! Rufen Sie im Zweifel eine offizielle Telefonnummer des Unternehmens an (nicht die Telefonnummer aus der Anzeige). DENN: Auch Unternehmensnamen können für eine falsche Anzeige benutzt worden sein. (Identitätsdiebstahl)
Ein Anzeichen für eine falsche Immobilienanzeige kann es auch sein, wenn in der Anzeige nur eine E-Mail-Adresse mit unpassendem Domainnamen, keine Telefonnummer oder nur eine Handynummer als Kontakt angegeben ist. Insbesondere bei einem angeblich gewerblichen Anbieter sollte man hier vorsichtig sein.
Ein Anhaltspunkt für eine gefälschte Anzeige ist es,
- wenn man telefonisch nie einen Ansprechpartner erreicht,
- die Nummer nicht vergeben ist oder
- wenn die Kommunikation auf Englisch verläuft.
Welche Absichten stehen hinter den falschen Immobilienanzeigen?
Hinter einer gefälschten Immobilienanzeige steht entweder der Versuch an das Geld oder an die Daten der Interessenten zu gelangen.
Eine Methode ist, dass den Interessenten gesagt wird, dass der Eigentümer der Immobilie im Ausland lebt, man aber gegen eine Zahlung einen Schlüssel für eine Besichtigung erhält. Der Interessent oder die Interessentin erhält nach geleisteter Zahlung allerdings keinen Schlüssel.
Auf Ihre Daten zielt man ab, wenn Sie als Interessent vor einer Besichtigung nach einer Kopie Ihres Personalausweises gefragt werden. Eine solche sollten Sie allerdings nicht verschicken. Hier können Ihre persönlichen Daten in falsche Hände geraten.
Eine weitere Variante sind Phishingmails. Hier sendet man Ihnen nach einer ersten Kontaktaufnahme eine E-Mail mit einem Link zu, mit dem Sie sich auf einer Website einloggen sollen oder man bittet Sie, den Anhang einer E-Mail zu öffnen. Klicken Sie nicht den auf den Link und öffnen Sie nicht den Anhang. Sie können so z. B. Schadsoftware auf Ihren Rechner laden.
Meine Empfehlung um sich vor falschen Immobilienanzeigen zu schützen?
- Überweisen Sie kein Geld!
- Verschicken Sie keine Scans Ihres Personalausweises.
Diesen können Sie bei Bedarf bei einer persönlichen Besichtigung vorzeigen. - Lassen Sie sich im Zweifel den Personalausweis eines vermeintlichen Eigentümers zeigen.
- Melden Sie die Anzeige dem Immobilienportal, damit diese offline genommen wird!